:: FC Wil - Grasshoppers

Bei sommerlichen Temperaturen traf sich die GC-Gemeinde im Wiler Bergholz. Trotz der erbärmlichen Niederlage vom Donnerstag war der Gästeblock gut gefüllt. Bereits vor dem Stadion machten einige Zürcher Bekanntschaft mit der Ostschweizer Gastfreundschaft. Nachdem einige Knaller abgefeuert wurden, begann die Polizei mit willkürlichen Personenkontrollen und Videoaufnahmen. Dabei wurde auch ein Rucksack mit Feuerwerk sichergestellt. Einige Hoppers wollte den Rucksack zurückholen und so kam es zu den ersten Rangeleien mit den Sicherheitskräften. Die Gemüter beruhigten sich aber wieder und das Spiel konnte beginnen. Auf Zürcher Seite waren wieder zahlreiche Transparente betreffend der miserablen Leistungen in den letzten Spielen zu sehen. Die Stimmung war zu Beginn recht gut. Auch die Mannschaft bewies, dass sie das Fussballspielen nicht verlernt hatten. Doch dann kam es wieder so, wie es kommen musste. Dem FC Wil wurde ein Penalty zugesprochen. Zahlreiche Gegenstände flogen aufs Feld. Den Ostschweizern gelang aber dennoch der Führungstreffer. Die Stimmung im Zürcher Lager wurde nun schlechter. Dann war Halbzeit. Und plötzlich standen Präsident Gulich und Geschäftsführer Wyss im GC-Block und beantworteten zahlreiche Fragen. Bei Wiederanpfiff wurden zahlreiche Petarden im Auswärtsblock gezündet. Der Funke zündete auch auf dem Feld. GC spielte weiterhin engagiert und erhielt ebenfalls einen Penalty zugesprochen. Und Nuñez verwandelte ihn. Nun ging es Schlag auf Schlag. Die Hoppers erzielten Tore im Minutentakt. Nach jedem Tore kamen die Spieler zum Zaun und jubelten mit den Fans. Einige Spieler küssten auch das GC-Emblem, eine Geste, die man lange vermisste. 5:1 stand es dann für GC. Und bei den Zürchern wurde gejubelt und gesungen. Nach dem Schlusspfiff kamen die Spieler zu den Fans. Diesmal nicht um sich Pfiffe abzuholen, sondern endlich wieder einmal um gefeiert zu werden. Vor dem Stadion kam es dann noch zu einer sehr bemerkenswerte Szene. Während einige GC-Fans mit der Polizei über die Rucksack-Geschichte debattierten, schlich sich ein Delta-Security-Trupp unter die Zürcher. Plötzlich packten sie eine Person und schleppten sie zurück ins Stadion. Natürlich kam es jetzt zu Auseinandersetzungen zwischen den wütenden Fans und den Deltas. Das bemerkenswerte an der ganzen Situation: Die Polizei hatte den Deltas verboten, vor dem Stadion irgendwelche Aktionen durchzuführen. So kam es nun zu Diskussionen zwischen der Polizei und den Deltas. Resultat: Der Zürcher Fan musste wieder freigelassen werden. Sachen gibt’s. Am Schluss ging man zufrieden nach Hause. Scheinbar haben die Reaktionen im Anschluss ans Servette-Spiel und der gestrige Trainings-Besuch einiger Fans doch etwas bewirkt.